07.02.2018 | Arbeitsplätze

200 bei Kundgebung gegen Arbeitsplatzverlust bei GE Grid

Rund 200 Beschäftigte des Energietechnikherstellers GE Grid haben am Mittwoch in Kassel an einer Kundgebung der IG Metall für den Erhalt ihrer Arbeitsplätze teilgenommen. "Wir fordern das Unternehmen nachdrücklich auf, die Pläne zur Streichung von 80 Arbeitsplätzen in Kassel aufzugeben und stattdessen intelligente Antworten auf die wirtschaftliche Lage zu finden", sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, bei der Veranstaltung vor dem Werkstor des Unternehmens in Kassel.

 "Es kann nicht sein, dass erst zwei Jahre nach dem Einkauf des Kasseler Werks der neue Eigentümer beginnt, es kaputtzusparen", sagte Dietzel. Das Kasseler Werk des Energietechnikherstellers war im Jahr 2015 als Neuerwerbung aus dem ALSTOM-Verbund Teil des Unternehmens GE Grid geworden. Nun plant der neue Eigentümer zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren weit über eintausend Mitarbeiter in Deutschland zu entlassen. "Wir empfehlen der Unternehmensspitze, in die Produktionsstätte in Kassel zu investieren und von einer weiteren Verunsicherung der Beschäftigten abzusehen", sagte Dietzel. 

Der Betriebsratsvorsitzende von GE Grid in Kassel, Benjamin Heinicke, kritisierte den Kurs des Unternehmens scharf. "So kann man nicht mit den Menschen umgehen, die hier hart für den Unternehmenserfolg arbeiten", sagte er bei der Kundgebung. "Die lapidare Ankündigung von einem massiven Arbeitsplatzabbau ist ein Schlag ins Gesicht der Kolleginnen und Kollegen." Ein Stellenabbau in dieser Größenordnung gefährde über die betroffenen Arbeitsplätze hinaus auch den gesamten Standort in Kassel. "Und das gefährdet die Existenz hunderter Familien", sagte Heinicke.

An der Kundgebung nahmen als Redner auch der Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats von GE Grid in Deutschland, Falk Hoinkis und die Geschäftsführerin der DGB-Region Nordhessen, Jenny Huschke, teil.

Von: ms

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