"Wir wollen 8 Prozent!" Dieser Ruf klang heute über die Holländische Straße in Kassel. Rund 1.200 Kolleg*innen von Alstom Transportation, Hanomag, Henschel Industrietechnik, Rheinmetall Landsysteme und Zeppelin Systems legten für gut eine Stunde die Arbeit nieder. Sie unterstützten damit unsere Tarifforderung für die Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie.
"Wir haben frühzeitig eine faire und machbare Tarifforderung aufgestellt", sagte der Erste Bevollmächtigte Oliver Dietzel bei der Kundgebung vor dem Tor. "Die Arbeitgeber hatten genug Zeit, sich darauf vorzubereiten – und trotzdem kommt da einfach nichts konstruktives", kritisierte er. Sowohl die IG Metall als auch die Bundesregierung hätten ihren Teil zur Bewältigung der Krise vorgelegt. "Jetzt ist es an den Arbeitgebern, endlich auch Verantwortungsbereitschaft zu zeigen", sagte Dietzel.
Der stellvertretende Betriebsratsvorsitzende von Rheinmetall Landsysteme, Björn Nobel-Heise, fragte: "Was kostet ein Brot? Was kostet die Butter? Was kostet der Kraftstoff, um an die Arbeit zufahren? Wir fordern von den Arbeitgebern, sich an den gestiegenen Kosten zu beteiligen!" Zumal die meisten Betriebe in der Branche volle Auftragsbücher hätten und massive Gewinne einführen.
Auch der Betriebsratsvorsitzende von Alstom Transportation, Markus Hohmann, verlangte unter dem Applaus der Warnstreikenden: "Übernehmt Verantwortung, gebt uns die 8 Prozent!" Der starke Applaus und die lauten Trillerpfeifen haben gezeigt: Die Beschäftigen stehen hinter dieser Forderung! "Es wäre gut, wenn die Arbeitgeber jetzt liefern", sagte Oliver Dietzel zum Abschluss.