Rund 400 Beschäftigte von Bode, GE Grid, Honeywell und Arvos Schmittsche Schack haben am Freitagvormittag in Kassel für die Tarifforderung der IG Metall für eine Stunde die Arbeit niedergelegt. „Dieser starke Abschluss unserer ersten Warnstreik-Woche ist nötig gewesen, weil die Arbeitgeber auch in der dritten Verhandlung keine Bereitschaft zu einem akzeptablen Abschluss gezeigt haben“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel.
Die IG Metall fordert 7 Prozent mehr Geld und eine überproportionale Erhöhung der Ausbildungsvergütungen um 170 Euro. „Wir wollen einen Abschluss mit den Arbeitgebern, aber das Paket muss euch bei der Bewältigung der Kostensteigerungen im Alltag auch wirklich helfen“, sagte Dietzel bei der Kundgebung vor dem Bode-Werk. Derzeit seien die Arbeitgeber dazu noch nicht bereit. „Deshalb ist es gut, dass wir gemeinsam und entschieden Druck machen“, sagte Dietzel.
„Die Forderung nach 7 Prozent mehr Geld ist fair angesichts der Preissteigerungen und unserer Leistungen in den Betrieben“, sagte der Betriebsratsvorsitzende von Bode, Osman Dastan. Steigende Entgelte seien auch im Interesse der Wirtschaft, argumentierte der Betriebsratsvorsitzende von GE Grid, Benjamin Heinicke: „Wir wollen mit attraktiven Löhnen Fachkräfte für die Wirtschaft gewinnen!“
In der ersten Warnstreik-Woche haben in Nordhessen nach Zählung der IG Metall insgesamt rund 3.700 Menschen in Kassel, Eschwege und Bad Arolsen für ein bis zwei Stunden die Arbeit niedergelegt. Oliver Dietzel ist mit dieser Beteiligung sehr zufrieden. „Die Beteiligung ist hervorragend, die Beschäftigten setzen sich wirklich mit Nachdruck für unsere Forderungen ein“, sagte er. Die Warnstreiks werden in der kommenden Woche fortgesetzt.
(Fotos: Martin Sehmisch)