01.12.2024 | Tarifverhandlungen

Aufruf zum Warnstreik bei Volkswagen

Wir rufen die rund 15.000 Beschäftigten des Volkswagenwerks Kassel am Montag in allen Schichten auf, die Arbeit zwei Stunden vor Schichtende frühzeitig zu beenden. Wegen der individuellen Schichten werden an diesem Tag immer wieder Beschäftigte das Werk zwei Stunden vor ihrem regulären Schichtende verlassen.

Darum geht es beim Warnstreik am 2. Dezember

Wir fordern in den aktuellen Tarifverhandlungen mit Volkswagen 7 Prozent mehr Entgelt und 170 Euro mehr pro Monat für Auszubildende. Nur für diese Tarifverhandlungen ist die Friedenspflicht abgelaufen. Der Warnstreik bezieht sich deshalb auf die Entgeltforderung, nicht den vom Unternehmen gekündigten Tarifvertrag zur Beschäftigungssicherung – für diesen endet die Friedenspflicht erst am 1. Januar 2025. "Dass wir formal nur für die Entgeltforderung zum Warnstreik aufrufen ändert nichts daran, dass die Beschäftigten große Wut empfinden angesichts der unverantwortlichen Pläne des Unternehmens, Standorte und Arbeitsplätze abbauen zu wollen", sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel. "Das wird sicherlich auch in der Teilnahme am Warnstreik zum Ausdruck kommen, wir rechnen mit einer hohen Beteiligung", sagte Dietzel.

Dass Volkswagen weiterhin von Werksschließungen spreche, obwohl die IG Metall ein Zukunftskonzept mit einem Sparvolumen von 1,5 Milliarden Euro vorgelegt habe, sei unverantwortlich. "Der Arbeitgeber muss dringend zu einer konstruktiven Haltung finden", forderte Dietzel. Insofern sei der Warnstreik jetzt auch das Signal der Geschlossenheit der Belegschaft, von dem die IG Metall erwarte, dass der Arbeitgeber es verstehe.

Unsere Social Media Kanäle