Mit mehreren Aktionen und einem Warnstreik haben die Beschäftigten von Expresso in Kassel sich dafür stark gemacht, das Unternehmen in die Tarifbindung zu holen. Der Transportmittel-Hersteller weigert sich allerdings, mit der IG Metall über den Abschluss eines Tarifvertrags zu verhandeln.
Stattdessen setzt Expresso auf dem Dialog mit den betrieblichen Interessenvertreter*innen. Doch das dem Betriebsrat unterbreitete Angebot weist massive Lücken auf. "Der Arbeitgeber kommt der Belegschaft mit Trippelschritten entgegen, aber ein zukunftsfähiges Modell bietet er nicht an,“ sagt IG Metall-Sekretär Dennis Poß.
Auch der Betriebsratsvorsitzende Dirk Hankel (Foto) findet die Situation unglücklich. Betriebsrat und IG Metall binden deshalb jetzt die Beschäftigten im Rahmen einer Befragung in die Entscheidung über das weitere Vorgehen ein. "Wir brauchen die Meinung der Beschäftigten, wo der Schuh am meisten drückt, um an der richtigen Stelle anzusetzen", sagt Dirk Hanke. "Wir werden die Wünsche der Kolleginnen und Kollegen in den Gesprächen mit dem Arbeitgeber zu berücksichtigen."