10.11.2020 | Warnstreik

BZ Bildungszentrum behindert Warnstreik und Gewerkschaftsarbeit

Trotz Einschüchterungsversuchen des Arbeitgebers haben am Dienstagvormittag zahlreiche Beschäftigte des BZ Bildungszentrums Kassel GmbH für rund eine Stunde die Arbeit niedergelegt. Sie folgten damit einem Aufruf der IG Metall. Die Geschäftsführung des BZ Bildungszentrums alarmierte wegen des Warnstreiks die Polizei und verwies die Teilnehmer*innen des Betriebsgeländes. Zudem wurde im Vorfeld ein Betriebsratsmitglied unter Druck gesetzt.

Die IG Metall fordert für das laufende Jahr eine Einmalzahlung in Höhe von 1.000 Euro pro Arbeitnehmer*in. "Wir wollen zudem für das Frühjahr 2021 eine tabellenwirksame Entgelterhöhung abschließen", sagte IG Metall-Sekretär Andreas Köppe. "Die Kolleginnen und Kollegen brauchen gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten ein klares Bekenntnis des Arbeitgebers zum Wert ihrer Arbeit", sagte er. In den bisherigen Verhandlungen ließ die Geschäftsführung des Unternehmens allerdings kaum Kompromissbereitschaft erkennen.

"Dass ein simpler Aufruf zum Warnstreik dann auch noch Einschüchterungsversuche seitens der Geschäftsführung auslöst, zeigt leider, dass die Geschäftsführung ein schwieriges Verhältnis zur Sozialpartnerschaft hat", sagte Köppe. Er rief die Handwerkskammer Kassel als Eigentümerin der BZ Bildungszentrum Kassel GmbH auf, das Unternehmen auf den Boden der Tarifpartnerschaft zurückzuholen. "Wir werden bei der nächsten Verhandlung zudem klar machen, dass die Aktion heute erst der Anfang war", kündigte Köppe an. "Die Behinderung von Gewerkschaftsarbeit muss gestoppt und ein ordentlicher Tarifvertrag muss abgeschlossen werden", sagte er.

Von: ms

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