Die Beschäftigten der Glinicke Autohäuser in Nordhessen erhalten insgesamt 8,5 Prozent mehr Entgelt und 3.000 Euro Inflationsausgleichsprämie. Das ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen IG Metall und dem Arbeitgeber.
„Die Beschäftigten haben sich in der Betriebsversammlung für eine Erhöhung der Entgelte stark gemacht“, sagte die Betriebsratsvorsitzende Eva Krantz. „Eine reine Einmalzahlung wie im Frühjahr 2022 war diesmal keine Option“, so die Gewerkschafterin. „Die Kolleginnen und Kollegen waren bereit, für die Erhöhung der Entgelttabellen zu kämpfen“, sagte Patrick Kroh, stellvertretender Betriebsratsvorsitzender.
Der Abschluss sieht vor, dass die Löhne und Gehälter im Juli 2023 um 4,5 Prozent und im Oktober 2024 um weiter 4 Prozent steigen. Die Ausbildungsvergütungen steigen um 70 bis 80 Euro zum 1. Juli 2023. Im Dezember 2022 werden 2.000 Euro Inflationsausgleichsprämie für in Vollzeit beschäftigte Mitarbeiter*innen gezahlt und im Dezember 2023 nochmals 1.000 Euro. Die Inflationsausgleichsprämie ist steuer- und sozialversicherungsfrei und wird ohne Abzüge ausgezahlt. Teilzeitbeschäftigte bekommen die Prämie anteilig. Auszubildende erhalten je 550 Euro, also insgesamt 1.100 Euro.
„Die Entgelte waren bei Glinicke zuletzt im Juni 2020 erhöht worden, deshalb war es uns wichtig, in diesem Jahr einen Tarifabschluss zu erreichen, der mehr als nur eine Einmalzahlung regelt“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel. „Es ist gut, dass uns das gemeinsam mit den betrieblichen Kolleginnen und Kollegen gelungen ist.“