13.12.2018 | Tarif

Erneut Warnstreik bei Reitz Umwelttechnik

Die Beschäftigten der Reitz Umwelttechnik und Ventilatoren GmbH in Hirschhagen haben am 7. und 12. Dezember erneut im Rahmen von Warnstreiks vorübergehen die Arbeit niedergelegt. Sie wollen erreichen, dass der Arbeitgeber einer Tarifbindung zustimmt. „Der Arbeitgeber hat leider auch unsere jüngsten Gesprächsangebote nicht angenommen und verweigert so weiterhin die Verhandlungen“, sagte IG Metall-Sekretärin Anja Neumann.

„Das finden die Beschäftigten sehr unglücklich, denn eigentlich wollen sie in einem ersten Schritt nur die Festschreibung ihrer bestehenden Arbeitsbedingungen in einem Tarifvertrag erreichen“, sagte die Gewerkschafterin. Man wollte den Betrieb nicht wirtschaftlich überfordern, es gehe lediglich um rechtlich sichere Vereinbarungen, so Neumann.

Neumann kritisierte, dass der Arbeitgeber entgegen dem Willen von Belegschaft, Betriebsrat und IG Metall versuche, allein mit dem Betriebsrat über Entgelterhöhungen ab Januar 2019 zu verhandeln. „Bedingungen, die in einem Tarifvertrag festgeschrieben sind und damit zum Verhandlungsbereich der Gewerkschaften gehören, können nicht durch den Betriebsrat verhandelt und abgeschlossen werden“, erläutert Anja Neumann. Die erneut hohe Beteiligung der Belegschaft an den beiden Warnstreiks am 7. und 12. Dezember zeige, dass die Beschäftigten das Vorgehen des Arbeitgebers nicht billigten.

Die IG Metall Nordhessen forderte den Arbeitgeber auf, endlich auf die zahlreichen Gesprächsangebote der Gewerkschaft einzugehen. „Wenn das nicht passiert, werden wir im Januar gemeinsam mit den Beschäftigten weitere Schritte in die Wege leiten“, kündigte Neumann an. Sie wies zudem darauf hin, dass im Schwesterwerk in Höxter Albaxen seit mehreren Jahren ein Anerkennungstarifvertrag der IG Metall in NRW gelte. „Die Kolleginnen und Kollegen in Hirschhagen wollen also hier definitiv nichts unmögliches“, sagte sie.

Von: ms

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