Für die Stärkung der Kaufkraft sowie zur Fachkräftesicherung fordern wir derzeit 6,5 Prozent mehr Geld für die Beschäftigten in den Kfz-Werkstätten und Autohäusern. Auszubildende sollen mit 170 Euro mehr überproportional höhere Vergütungen erhalten. Zusätzlich erwarten wir von den Arbeitgebern Lösungen für die besondere Belastung der Beschäftigten, etwa bei der Arbeitszeit. Insbesondere die Nachfrage nach Serviceleistungen ist in Nordhessen derzeit sehr hoch.
Bislang bieten die Arbeitgeber aber wortwörtlich nichts an. "Wir zeigen deshalb heute Präsenz in den Autohäusern und Werkstätten", sagt IG Metall-Sekretär Dennis Poß. Am Dienstag gab es Aktionen bei den Niederlassungen von Scania und Daimler Truck. "Die Kolleginnen und Kollegen stehen klar hinter unserer Forderung", so Poß. Auch am Mittwoch und Donnerstag sind aktive Mittagspausen geplant, bei denen die Beschäftigten ihre Unterstützung zeigen können.
Die IG Metall will, dass die Arbeitgeber sich jetzt bewegen. "Es wird sonst auch immer schwerer, Fachkräfte an die Unternehmen zu binden", sagt Dennis Poß. Laut einer Befragung der IG Metall unter 12.000 Beschäftigten nehmen 54 Prozent Flucht von Kolleginnen und Kollegen aus den Betrieben wegen Überlastungen wahr. "Ein guter Tarifabschluss kann hier für Gerechtigkeit, besseres Arbeitsklima und Entspannung sorgen", sagt Poß.