06.12.2024 | MAT Machining Europe

Mehr Geld und Freizeit für Beschäftigte des VW-Zulieferers MAT

Die IG Metall Nordhessen hat für die rund 110 Beschäftigten von MAT Machining Europe in Immenhausen einen neuen Tarifvertrag abgeschlossen. „Wir sichern damit in mehreren Schritten wesentliche Verbesserungen der Arbeitsbedingungen“, sagt der Betriebsratsvorsitzende Marc Seeger. MAT stellt Getriebegehäuse her und beliefert unter anderem das Volkswagenwerk Kassel mit bis zu 60.000 Teilen pro Woche. Die Produkte der Firma werden in allen Marken des Volkswagenkonzerns verbaut (außer Lamborghini und Ducati).

Für die Beschäftigten von MAT Machining Europe gibt es auf mehreren Gebieten wichtige Fortschritte. Bis zum Jahresende 2024 gibt es einmalig eine steuerfreie Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 500 Euro für alle. Die Entgelte steigen zum 1. April 2025 um 2 Prozent und zum 1. April 2026 um weitere 3,1 Prozent. Künftige Entgeltsteigerungen des Flächentarifvertrags der IG Metall werden bis Ende 2028 automatisch übernommen. Im Februar 2025 wird zudem erstmals das Tarifliche Zusatzgeld (T-ZUG B) in Höhe von 18,5 % eines Monatsentgelts der Entgeltgruppe 5 an alle gezahlt. 2026 und 2027 steigt der Betrag auf 26,5% eines Monatsentgelts der Entgeltgruppe 5. Das sind 2025 rund 580 Euro, 2026 rund 845 Euro und 2027 rund 870 Euro mehr pro Beschäftigtem.

Zusätzlich gibt es ab 2026 zwei zusätzliche freie Tage für alle Beschäftigten. 2027 steigt die Zahl auf vier, 2028 auf sechs Tage. Für Mitglieder der IG Metall sowie für Beschäftigte in Erziehung, Pflege oder Schicht gibt es ab 2028 zwei zusätzliche freie Tage.

„Das ist ein Abschluss, der das Unternehmen nicht überfordert, der gleichzeitig die Entgelte dauerhaft stärkt und der den Beschäftigten ganz entscheidend hilft, die steigenden Lebenskosten zu bewältigen“, sagt IG Metall-Sekretär Dennis Poß. Und ergänzt: „Es ist eine wichtige Anerkennung für die Kolleginnen und Kollegen, dass es bei MAT jetzt vergleichbare Arbeitsbedingungen wie in den Unternehmen gibt, die an den Flächentarifvertrag gebunden sind.“ Das sei auch bei der Gewinnung neuer Fachkräfte ein wichtiges Argument, so der Gewerkschafter.

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