Tarif-Diskussion und "IG Metall vom Betrieb aus denken"

Wir waren am 21. Januar für Euch in Langen (Hessen). Am Vormittag haben wir an der Tagung "IG Metall vom Betrieb aus denken" teilgenommen – es gab viele wichtige Anregungen für eine zukunftsfähige IG Metall, die gemeinsam mit den Beschäftigten die Transformation gestaltet. Mit dabei war der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann (siehe Foto).

Am Nachmittag tagte die Tarifkommission des Bezirks Mitte für die Metall- und Elektroindustrie und hat damit  die Forderungsdebatte für rund 420.000 Beschäftigten der Metall- und Elektroindustrie eröffnet. Vor dem Hintergrund des geringeren wirtschaftlichen Wachstums und der technologischen Herausforderungen stand ein umfassendes Themenpaket im Fokus der Debatte: Entgelt, Beschäftigung und Qualifizierung, dual Studierende und die Angleichung der Arbeitszeit Ost. 

Bezirksleiter: Wir brauchen zukunftsweisende Antworten

Jörg Köhlinger, Bezirksleiter und Verhandlungsführer im Bezirk Mitte, sagte: „Es ist unbestritten, dass sich die wirtschaftliche Entwicklung eintrübt und die Metall- und Elektroindustrie vor enormen Herausforderungen steht. Wir sind aber weit von einer Rezession entfernt, wie die Arbeitgeber sie gerade herbeireden. Jammern hilft nicht. Um was es aber gehen wird, sind zukunftsweisende und nachhaltige Antworten auf die Herausforderungen des Strukturwandels, die die Tarifvertragsparteien nur gemeinsam gestalten können."

Wie eine konkrete Forderung aussehen kann, wird in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie in den nächsten Wochen diskutiert. Neben einem Paket aus Entgelt und Ausbildungsvergütungen, Beschäftigung und Qualifizierung werden auch die Herausforderungen des Klimaschutzes in der Tarifrunde 2020 eine Rolle spielen.

Empfehlung am 4. Februar

Am 4. Februar gibt der Vorstand der IG Metall seine Empfehlung für eine Forderung ab, am 20. Februar beschließen die Tarifkommissionen in den einzelnen Tarifbezirken das Forderungspaket und die mögliche Kündigung der Tarifverträge. Bis dahin laufen die Debatten in den Betrieben. Am 26. Februar beschließt der Vorstand der IG Metall die endgültige Forderung. Ende März endet die Laufzeit der Entgelttarifverträge. Die Friedenspflicht endet am 28. April 2020. Sollte bis dahin keine Verhandlungslösung erzielt sein, sind ab diesem Tag Warnstreiks möglich.

Von: ms

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