Rund 350 Beschäftigte des Landmaschinen-Herstellers Weidemann sind am Freitag um 11.11 Uhr in einen einstündigen Warnstreik getreten. „Wir untermauern damit unsere Forderung an den Arbeitgeber, die Tarifbindung für Weidemann wieder herzustellen“, sagte IG Metall-Sekretär Dennis Schindehütte. „Außerdem wollen wir 8 Prozent mehr Geld!“, sagte er bei einer Kundgebung vor dem Betrieb.
Zum ersten mal sprach auch der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, vor Ort über den seit Monaten schwelenden Streit beim Konzern Wacker Neuson, zu dem Weidemann gehört. Er kritisierte die Versuche des Arbeitgebers, sich aus der Sozialverantwortung für die Beschäftigten zu stehlen. „Es ist angesichts der Gewinne, die Wacker Neuson einfährt, schon ziemlich dreist, sich jetzt zusätzlich bei den Entgelten bedienen zu wollen“, sagte Dietzel. „Es ist sehr wichtig, dass ihr euch so klar dazu positioniert“, sagte er zu den Warnstreikenden. „Wir wollen eine Lösung für Weidemann – aber wir sind auch bereit, für die Tarifbindung lang und hart zu kämpfen“, kündigte er an.