06.03.2024 | Internationaler Frauentag

Tarifverträge können helfen, Gender Pay Gap zu reduzieren

Die IG Metall Nordhessen hat sich zum Internationalen Frauentag für eine Ausweitung der Tarifbindung ausgesprochen. "In tarifgebundenen Betrieben der Metall- und Elektroindustrie ist die Entgeltlücke zwischen Frauen und Männern deutlich kleiner", sagte IG Metall-Sekretärin Anja Neumann.

Das hat eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes für die IG Metall ergeben. So beträgt der Gender Pay Gap dort 11 Prozent, während er in nicht-tarifgebundenen Betrieben bei 18 Prozent liegt. Auch beim Entgelt zeigt sich deutlich, wie sehr Frauen von Tarifverträgen profitieren: Frauen mit Tarifvertrag in der M+E-Industrie verdienen pro Stunde 9,65 Euro mehr als Frauen ohne Tarifvertrag. Im Durchschnitt heißt das monatlich: Mit Tarifvertrag der M+E verdienen Frauen im Monat 1.400 Euro mehr als ohne.

"Das zeigt, dass Tarifverträge ein wichtiges Mittel sind, um die Ungerechtigkeit gegenüber weiblichen Beschäftigten zu reduzieren und hoffentlich bald ganz zu beseitigen", sagte Neumann. Um nicht-tarifgebundene Betriebe in die Tarifbindung zu bringen braucht es laut der Gewerkschaftssekretärin die Bereitschaft der Beschäftigten, sich dafür mit Hilfe der IG Metall in Gesprächen mit der Leitung des jeweiligen Unternehmens einzusetzen. "Wir unterstützen das gerne und beraten Beschäftigte, die sich eine Aufnahme ihres Unternehmens in die Tarifbindung wünschen", betonte Neumann. Die IG Metall ist neben der in Nordhessen wichtigen Metall- und Elektroindustrie auch für das Kfz-Handwerk, den Sanitär- und Heizungsbau sowie den Bereich Textil und Bekleidung zuständig.

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