Die zweite Warnstreik-Welle der IG Metall Nordhessen hat heute mit Demonstrationen in Korbach und Eschwege zwei weitere Höhepunkte gefunden. In Korbach marschierten rund 1.000 Menschen vom Weidemann-Werk in die Innenstadt. In Eschwege beteiligten sich 300 Beschäftigte. Damit haben bislang insgesamt rund 11.500 Menschen an Warnstreiks in nordhessischen Betrieben teilgenommen.
„Was die Arbeitgeber euch derzeit anbieten hat nichts mit Wertschätzung und Respekt zu tun“, sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Jörg Hofmann, am Mittag in Korbach. Er forderte die Arbeitgeber auf, bei den morgigen Verhandlungen endlich ein Angebot vorzulegen, über das man reden kann.
Auch der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel, kritisierte die Arbeitgeber scharf. „Die Beschäftigten haben in der Pandemie geliefert, der Staat hat bei den Energiekosten geliefert, jetzt sind definitiv die Arbeitgeber dran, auch was zum sozialen Frieden beizutragen“, rief er den Kundgebungsteilnehmern auf dem Heuerparkplatz in Korbach zu. Dort sprachen wie in Eschwege auch zahlreiche Vertreter*innen aus den Betrieben.
Jörg Hofmann ging in seiner Rede auch auf die besondere Situation bei Weidemann in Korbach ein. „Dass der Arbeitgeber aus der Tarifbindung fliehen möchte ruft zurecht euren Widerstand hervor“, sagte er an die Belegschaft des Landmaschinenherstellers gerichtet. „Die ganze IG Metall steht bei diesem Kampf hinter euch“, rief er.