Rund 450 Beschäftigte von Pacoma, Präwema und Stiebel Eltron haben am Mittwoch an den Warnstreiks der IG Metall teilgenommen. Rund 300 Menschen waren am Mittwochmittag in einem lautstarken Demonstrationszug durch die Stadt gelaufen und hatten sich zu einer Kundgebung versammelt. Später traten auch die Spät- und Nachtschichten der Betriebe in den Warnstreik.
"Diese vorübergehenden Arbeitsniederlegungen waren notwendig, weil die Arbeitgeber bis zuletzt kein Angebot vorgelegt haben, das eine tabellenwirksame Erhöhung der Entgelte vorsah", erklärte die Zweite Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Elke Volkmann. "Für diese Warnstreiks sind deshalb voll und ganz die Arbeitgeber selbst verantwortlich", so die Gewerkschafterin. Gegen die hohe Inflation helfen laut IG Metall keine Einmalzahlungen, sondern nur Entgelterhöhungen, die dauerhaft wirksam sind. Die nächste Verhandlung zwischen Arbeitgebern und IG Metall ist für Donnerstagabend angesetzt.
Bei der Kundgebung sprachen neben Volkmann auch Jörg Henke und und Tobias Gunkel von Pacoma, Christian Dölle von Stiebel Eltron und Stefan Kolb von Präwema. Sie berichteten von einer zunehmend ungeduldigen Stimmung angesichts der Verweigerungshaltung der Arbeitgeber. Gegen die will die IG Metall notfalls ihre Warnstreiks massiv ausdehnen. "Dann sind 24-Stunden-Warnstreiks möglich", sagte Elke Volkmann. Ihre Solidarität mit den Warnstreikenden in Eschwege zeigten Delegationen von Con-pearl und Vitesco.