Die Beschäftigten des Transportgeräte-Herstellers Expresso in Kassel werden derzeit nicht nach Tarif bezahlt. Das muss sich ändern, finden Beschäftigte und IG Metall! "Wir haben der Geschäftsführung von Expresso diese Forderung bereits übermittelt", sagt IG Metall-Sekretär Dennis Poß. Eine positive Rückmeldung hat es bisher aber nicht gegeben.
"Das Unternehmen hat eine sehr gute Auftragslage und profitiert von der hervorragenden Arbeit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter", sagt Poß. "Wenn das Unternehmen weiterhin Premium-Hersteller sein möchte, sollte es seinen Widerstand gegen die Tarifbindung aufgeben", so der Gewerkschafter. Die Logik hinter diesem Argument: Nur wer die Beschäftigten auch gut bezahlt und anständig behandelt, kann Ware von hoher Qualität herstellen. "Tarifverträge stehen für Sicherheit, Attraktivität und Gerechtigkeit – und sie ständen Expresso gut zu Gesicht", so Dennis Poß.
Klar ist: Wenn das Unternehmen sich der berechtigten Forderung aus der Belegschaft weiter verschließt, ist die IG Metall auch in der Lage, Aktionen bis hin zu Warnstreiks zu organisieren. Es liegt am Arbeitgeber, es nicht so weit kommen zu lassen.