Die nordhessischen IG Metall-Frauen fordern die neue Bundesregierung auf, sich für die Aufnahme der Geflüchteten an der Grenze zwischen Polen und Belarus einzusetzen. "Es darf nicht sein, dass Mitten in Europa Menschen von der nötigsten Grundversorgung abgeschnitten sind und auf dem kalten Waldboden schlafen müssen", sagte Anja Neumann vom Ortsfrauenausschuss (OFA) der IG Metall Nordhessen. Dadurch würden mitten in Europa die Menschenrechte mit Füßen getreten.
"Die beteiligten Regierungen müssen sich unverzüglich darum kümmern, dass die Menschen an der Grenze endlich Nahrung, Wasser und medizinische Versorgung erhalten", so die Gewerkschafterin. Auch Renate Müller vom OFA findet, dass die Verantwortlichen jetzt handeln müssen. "Wir fordern, dass Schwangere, Kinder, Kranke, alte und schwache Menschen sofort in Krankenhäuser und sichere Orte gebracht werden!"
Dass es überhaupt zu der Situation an der polnischen EU-Außengrenze gekommen sei liege an den Versprechen des diktatorischen Regimes in Belarus, das diese Flüchtenden und ihre Not als Erpresserpotential zur Durchsetzung von Machtinteressen benutzt. Als Alternative fordern die IG Metall Frauen eine geregelte Migration und einen geregelten Zuzug. "Wir wollen ein solidarisches Europa und keine Festung Europa", so Renate Müller vom OFA.