15.10.2019 | Jubilarehrung

Sieben langjährige Mitglieder aus Waldeck-Frankenberg geehrt

Wir haben am 15. Oktober sieben langjährige Mitglieder aus dem Landkreis Waldeck-Frankenberg für ihre langjährige Zugehörigkeit zur Gewerkschaft geehrt. Unter ihnen befand sich Heinz Witte aus Edertal. Der 88-Jährige wurde für 70 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet. Witte hatte lange Zeit für die Firma Preag in Borken gearbeitet. Für 60 Jahre Mitgliedschaft wurden Horst Alex (Burgwald) und Reinhold Feisel (Bad Berleburg) geehrt.

Jubilare in Vöhl: IG Metall dankt langjährigen Mitgliedern (Fotos: Martin Sehmisch)

Ausgezeichnet wurden zudem Wilhelm Fischer (Volkmarsen) für 50 Jahre, Gerd Heitzmann (Volkmarsen) und Uwe Murawski (Lichtenfels) für 40 Jahre sowie Matthias Godzik (Frankenau) für 25 Jahre Mitgliedschaft.

IG Metall-Gewerkschaftssekretär Dennis Schindehütte dankte in seiner Festrede den Jubilaren für ihren Einsatz für gute Arbeitsbedingungen und eine faire Gesellschaft. Er kritisierte die Arbeitgeber der Metallbranche für ihre Weigerung, die Arbeitszeiten in Ostdeutschland an die in Westdeutschland anzupassen. "Es gibt Jahrzehnte nach Herstellung der Deutschen Einheit keine Rechtfertigung für die anhaltende Ungleichbehandlung unserer Kolleginnen und Kollegen in den östlichen Bundesländern", sagte Schindehütte.

Er betonte, nur der nachhaltige Einsatz der Gewerkschaftsmitglieder führe zu echten Veränderungen zugunsten der Beschäftigten. "Und jeder von euch weiß, dass man damit manchmal auch auf Widerstände stößt." Umso mehr sei es den Jubilaren anzurechnen, dass sie sich nicht hätten beirren lassen. "Dank euch war und ist die IG Metall durchsetzungsfähig", sagte er. Die durch den Einsatz der Gewerkschaften installierten Schutzmechanismen seien für die Menschen in den Betrieben von enormer Bedeutung. Auch heute habe die IG Metall viel zu tun angesichts von Versuchen der Arbeitgeber, über Leiharbeit und Werkverträge die Entgelte zu drücken. "Wir kämpfen heute erneut und immer wieder für die Sicherheit der Menschen, für Perspektiven, für eine gute Vereinbarkeit von Arbeit und Leben", sagte Schindehütte. Eine Herausforderung sei zudem die Transformation der Industrie. "Wir gestalten die Digitalisierung im Interesse der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit und wir erwarten, dass die Beschäftigten nicht abgehängt werden", sagte Schindehütte.

Der Gewerkschafter warnte davor, Rechtspopulisten auf den Leim zu geben. "Hetze, Hass und Rassismus sind verantwortlich dafür, dass Rechtsextreme sich ermutigt fühlen, zur Tat zu schreiten", sagte Schindehütte mit Blick auf den rechtsterroristischen Anschlag in Halle. Dies sei unter keinen Umständen hinnehmbar. "Eine Antwort auf die Unsicherheit, die viele Menschen empfinden, kann nicht sein, Zuflucht bei undemokratischen Parteien und Bewegungen zu suchen – vielmehr sind wir die Bewegung, die für die Rechte von Menschen eintritt, wir wollen gleiche Rechte für alle."

Von: ms

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