Rund 350 unserer Mitglieder bei Weidemann in Korbach haben heute gemeinsam mit uns über das weitere Vorgehen beraten. Die Versammlung sprach sich geschlossen für einen Warnstreik und die Urabstimmung über einen unbefristeten Arbeitskampf aus. Wir rufen deshalb die Beschäftigten von Weidemann auf, am Donnerstag die Arbeit früher niederzulegen und an einer Kundgebung teilzunehmen.
„Nach dem Wortbruch des Wacker-Neuson-Konzerns ist das der richtige Weg, die massive Verärgerung der Beschäftigten zum Ausdruck zu bringen und eine Rückkehr in die Tarifbindung zu erreichen“, sagte der Erste Bevollmächtigte der IG Metall Nordhessen, Oliver Dietzel. Am Donnerstag und Freitag sind unsere betriebsangehörigen Mitglieder zudem aufgerufen, über den Beginn eines unbefristeten Streiks abzustimmen.
Der Weg in den Arbeitskampf war nötig geworden, weil der Wacker-Neuson-Konzern, zu dem der Landmaschinenhersteller Weidemann gehört, Ende Januar nur wenige Tage nach dem Abschluss einer Vereinbarung zur Rückkehr in die Tarifbindung die Einigung mit der IG Metall überraschend widerrufen hatte. „Wir werden im Rahmen der Urabstimmung feststellen, ob die Beschäftigten bereit sind, in einen unbefristeten Streik zu gehen“, erklärte Dietzel. „Wir gehen davon aus, dass eine große Mehrheit unserer Mitglieder dem Start des Arbeitskampfes zustimmen wird.“ Das Ergebnis der Abstimmung wird bis Samstagmittag erwartet. Der unbefrisetet Streik in Korbach könnte dann am Montag darauf beginnen.
„Die Kolleginnen und Kollegen hatten heute natürlich Fragen zum Ablauf der Urabstimmung und des Streiks“, berichtete IG Metall-Sekretär Dennis Schindehütte. „Es gab zugleich große Einigkeit, dass es angesichts des veranwortunglosen Vorgehens des Arbeitgebers jetzt an der Zeit ist, dieses letzte Mittel einzusetzen.“